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Übersetzung von Diethart Bischof
- Material
- 52er-Blatt, sowie für jeden Spieler 4 Karten zum Bieten; jeweils eine in Herz, Pik, Karo und Kreuz (diese 4 Karten sollten eine andere Rückenfarbe haben).
- Ziel des Spieles
- Viele Stiche zu machen, die aber möglichst keine Karten der eigenen „Bösen Farbe“ (s. unten) enthalten.
- Vorbereitung
- Die Karten werden gleichmäßig unter den Spielern aufgeteilt. Ein eventuell verbleibender Rest wird verdeckt bei Seite gelegt, spielen aber für die Wertung eine Rolle (s. dort).
- „Böse Farbe“
- Jeder Spieler schaut seine Karten verdeckt an und entscheidet sich dann für eine Farbe, von der er möglichst wenige, am besten keine, in seinen gewonnen Stichen haben will. Er legt die betreffende Karte einer seiner vier Bietkarten vor sich hin. Die Bietkarten werden gemeinsam aufgedeckt. Ein Spieler kann auch auf “Null” bieten, dies bedeutet, dass er keinen Stich machen will. Hierzu deckt er all seine Bietkarten offen auf.
- Spielverlauf
- Der Spieler links vom Geber spielt aus. Es gelten die üblichen Stichspielregeln: Es muss bedient werden. Wer nicht bedienen kann, kann jede andere Farbe abwerfen (es gibt keinen Trumpf). Der Stich geht an den Spieler, der die höchste Karte in der aufgespielten Farbe zugegeben hat. Der Spieler, der den Stich bekommen hat, spielt zum nächsten Stich aus. Die Karten des Restestapels bekommt der Spieler, der den letzten Stich gemacht hat. Die Reihenfolge der Karten
- Wertung
- Sind alle Stiche gespielt werden Punkte verteilt. Jeder Spieler bekommt 10 Punkte pro gemachten Stich.
Die Punkte werden aber durch die Anzahl der Karten in der Bösen Farbe“ dividiert, wobei immer zu einer vollen Zahl
abgerundet wird. Wer z.B. 4 Stiche mit 3 Karten in der „Bösen Farbe“ darin macht, bekommt 4×10÷3 = 13 Punkte.
Wer keine einzige Karte seiner „Bösen Farbe“ bekommen hat, muss nicht teilen (wäre durch Null auch außerordentlich
schwierig). Stattdessen bekommt er für jeden Stich 20 Punkte.
Wer alle Stiche gewinnt, erhält immer 100 Punkte, obwohl natürlich auch Karten seiner „Bösen Farbe“ enthalten sind. In diesem Fall bekommen die Gegner ungeachtet ihrer Bietefarbe jeweils 0 Punkte.
Wer gar keinen Stich macht, bekommt 30 Punkte (sofern niemand alle Stiche gewonnen hat).
Wer Null geboten hat, bekommt 100 Punkte, wenn er tatsächlich keine Stiche gewonnen hat. Sonst gibt es keine Punkte. - Spielende und Gewinner
- Es wird solange gespielt, bis ein Spieler 250 Punkte erreicht hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
- Varianten
- Joker: Das Spiel kann durch die Einführung von Jokern verschärft werden:
Es wird 1 (oder auch mehrere) Joker dem Blatt beigegeben. Joker zählen immer zur „Bösen Farbe“ des Spielers.
Joker dürfen nur beigegeben werden, wenn nicht bedient werden kann. Wird der Joker als erste Karte gespielt, gewinnt er
in jedem Fall den Stich und die Mitspieler können nach Belieben abwerfen.
Zwangshochzeit: Hier ist eine gemeine Variante! Wenn zwei Spieler dieselbe „Böse Farbe“ gewählt haben, werden sie automatisch zu Partnern! Ihre Stiche werden zusammengenommen und beide Partner bekommen die Punktzahl der gemeinsamen Partnerschaft. Das gilt aber nicht für Spieler, die „Null" geboten haben - Die spielen nach wie vor einzeln.